Aktivurlaub in Oberprechtal/Elzach Schwarzwald
vom 6. - 9. Juni 2017

Kurz vor 8°° Uhr am Dienstag, 6. Juni trafen wir uns, die Aktivurlauber der Gruppe 55 plus (21 Personen) zur Abfahrt auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle. Nach einer kurzen Einweisung über die Fahrtroute (Ravensburg – Meersburg – A 81 - Rastplatz Hegau) verteilten wir uns auf 6 Autos. Pünktlich fuhren wir los und wir trafen auch alle hinter-einander in der Raststätte ein.  Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter über Villingen-Schwenningen – St. Georgen nach Triberg. Unterwegs machten wir unsere obligatorische Vesperpause im Freizeitpark Seehaus. Gestärkt ging

es nun nach Triberg, unserem nächsten Reiseziel. Genau mit dem Verlas-sen der Autos auf demParkplatz fing es an zu regnen.  Doch dieser konnte uns nicht davon abhalten, die Triberger Wasserfälle (angeblich Deutsch-lands höchste) zu umwandern. Nach der Besichtigung der Bergkapelle „Maria in der Tanne“ hieß es sich in den Uhrenläden umzusehen, bevor es dann gemeinsam zum „Deutsch-lands größ-tem Uhrenträger“ ging und anschließend in den Rathaussaal. Die Schnitzereien aus dem schwer zu bearbeitenden Kiefernholz erschlossen erst bei näherer Betrachtung den Reichtum der Ideenwelt und die Schönheit der Gestaltung von der Gewalt der Natur, die Dramatik der Kämpfe in der Tierwelt, dem Kampf ums Überleben. Gegen 15°° Uhr trafen wir dann alle wohlbehalten auf dem Parkplatz des Cafè Pension Endehof ein. Dort erholten wir uns bei Kaffee und herrlichem Schwarzwälder Kirschkuchen. Um 16:15 Uhr begann eine ortskundliche Führung durch Bürgermeister Burger. Diese führte von der Schule mit Schwimmbad, vorbei an einem herrlich gelegen Friedhof hinauf zur ehemaligen „Klinik Elzach“ und weiter zu einer urigen Hammerschmiede. Den Abschluss machten wir in der Kirche „Maria Krönung“. Nach dem Bezug der Zimmer hieß es dann  Abendessen. Nach dem Abendessen erklärte dann unser Wanderführer Bernhard Weber die morgige Wandertour, die es in 2 Varianten gibt: eine etwa 1 ½  stündige und eine mit ca. 3 Stunden. Nach einer lebhaften Abendunterhaltung wurde dann um 22°° Uhr Schluss gemacht und Bettruhe kehrte ein.

Am Mittwoch saßen um 7:45 Uhr alle wohl gelaunt schon am Frühstücks-tisch, obwohl es draußen leicht regnete. Nach einem ausgiebigen, reichhaltigen Frühstück trafen wir uns um 9°°Uhr zum Abmarsch unter dem Motto „heimatkundlicher Wanderweg“. Der Himmel hatte ein Einsehen und es regnete momentan nicht mehr. Gemeinsam wanderten wir nun auf diesem Weg etwa 1 h auf herrlichem Weg durch den Wald. Nun trennte sich unsere Gruppe. Während die Mehrheit gleich den kürzeren Heimweg unter der Leitung von Franz nahm, machten sich ein paar Unentwegte mit dem Wanderführer auf die größere Tour. Diese führte kurz einen steilen Waldweg bergan, bevor es dann gemächlicher weiterging bis zum „Huberfelsen“. Nach dem wir etwa 400 Höhenmeter geschafft hatten, ging es nun immer bergab, am Gasthof „Rössle“ vorbei und auf einem herrlichen Fußpfad entlang der Elzach zurück zum Endehof, wo wir nach gut 3 Stunden eintrafen. Während der Wander-tour hieß es öfters Schirm auf, Schirm zu. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir mit den Autos nach Gutach auf den Parkplatz „Freilichtmuseum“. Mit der Bahn ging es nun nach Gengenbach, wo wir bei strahlendem Sonnenschein ankamen. Dort erhielten wir eine Stadtführung durch Margot und Franz. Wir begannen den Rundgang

 „auf den Spuren des Ritters“ (einer Bronzetafel im Kopfsteinpflaster) auf dem Marktplatz mit dem 500 Jahre alten Röhrenbrunnen, auch ´“Alter Schwed“ genannt und dem Rathaus. Nun wanderten wir weiter am Korn- und Kaufhaus mit den Löwenköpfen und dem Stadtwappen mit der Jahreszahl 1696 weiter zum Palais Löwenberg, einem stattlichen Patrizierhaus. Weiter führte uns der Weg vorbei am Flößermuseum, am Wehrgang und über den Kräutergarten mit Blumen, Heilkräutern und Gewürzpflanzern zum Innenhof der ehemaligen benediktinischen Reichsabtei mit seinem prägnanten Prälatenturm und der grottenähnlichen Kapelle im Erdgeschoss. Nach einer kurzen Kaffeepause am oberen Torturm ging es dann zu einer Weinverkostung in der Weinhandlung Patronage. Jetzt war es Zeit zur Heimfahrt mit Bahn und Pkw. Wie üblich saßen wir dann alle Punkt 19 Uhr im Speisesaal und warteten auf das Abendessen. Um 21 Uhr demonstrierte unser Wirt und Koch Herr Burger wie eine original Schwarzwälder Kirschtorte zubereitet wird.

Am Donnerstag nahmen wir bei strahlendem Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel unser Frühstück ein. Um 8:50 Uhr fuhren wir mit den Pkw‘s zum Bahnhof Elzach. Weiter ging es mit der Bahn zum Freiburger Hauptbahnhof. Hier nahmen wir die Tram Nr. 3 bis zur Station Johanniskirche um dann mit Tram 2 zur Haltestelle Dorfstraße zu gelangen. Mit dem bereitstehenden Linienbus fuhren wir zur Talstation Schauinsland. Die Schauinslandbahn (der längsten Umlaufbahn Deutschlands ca. 3,6 km) brachte uns in gut 20 Minuten von 473 m NN auf 1284 m NN zur Bergstation hoch. Nach einer kurzen Vesperpause mit „Mini-Hörnchen“ führte ein leicht ansteigender Forstweg zu einer nach rechts führenden Wegabzweigung. Dieser Weg führte über Stufen steil hinauf zum Schauinslandturm. Der aus 100 Jahre alten Douglasien gebaute Eugen-Keidel-Turm (31m hoch) bot einen herrlichen Rundblick über Schwarzwald, Vogesen und Schweizer Alpen.  Für den Rückweg zur Bergstation nahmen wir den „Skulpturenweg“. Um 12.45 Uhr hieß es Talabfahrt, damit wir rechtzeitig um 14 Uhr unsere Stadtführerin treffen. Als erstes erklärte sie uns, dass man die Freiburger Altstadt sich wie eine Tafel Ritter Sport vorstellen könne. So wie man diese in der Mitte brechen könne, gäbe es in der Altstadt auch zwei Hälften. Angesicht der kurzen Zeit werde sie daher nur eine der beiden Hälfte mit uns besichtigen. Unsere Tour führte uns durch das Martinstor, dem ältesten erhaltenen Wehr- und Wachturm der Stadt, das zeitweise auch als Gefängnis diente, weiter durch die Fischerau und entlang dem Gerberbach zum Schwabentor, erbaut Mitte des 13. Jhdt. Ein Bild an ihm erinnert an die Legende  vom Schwaben, der einst erfolglos die Stadt kaufen wollte. Nun ging es der historischen Konviktstraße (eine der schönsten Straßen Freiburgs) entlang, immer darauf bedacht, nicht in das „Bächlein“ zu treten. Die Wasser der Bächlein dienten einst der Wasserversorgung Freiburger Bürger mit Waschwasser, Brauwasser und Löschwasser. Durch die schmale Münzgasse gelangten wir zum Freiburger Münster, dessen 116 m hoher Turm einst als der „schönste Turm der Christenheit“ bezeichnet wurde. Das zwischen 1200 und 1513 erbaute Münster überstand unbeschädigt alle Kriege, auch die Bombardierung im 2. Weltkrieg, in dem Freiburg zu 80 % zerstört wurde. Weiter ging es über die Münstergasse in die Franziskanerstraße. Dort hielten wir vor dem „Haus zum Walfisch“ und betrachteten das Relief „Erasmus von Rotterdam“. Am Rathausplatz mit dem Alten Rathaus (roter Fassade) und dem Neuen Rathaus, einst Teil der Uni Freiburg, endete unsere Führung. Der Abschluss bildete die Wappen der 12 Partnerstädte, eine kunstvolle Mosaikarbeit im Kopfsteinpflaster der Straße. Nach einer wohlverdienten Pause sammelten wir uns wieder und marschierten gemeinsam zum Hauptbahnhof. Müde und abgespannt stiegen wir in den Zug nach Elzach und dort in die Autos. Gegen 18°° Uhr kamen wir am Endehof an. Alle freuten sich auf das Abendessen. Nach einem kürzeren Aufenthalt im Freien verbrachten wir dann die restliche Zeit im Lokal mit angeregter Unterhaltung.

Am Freitag traten wir dann nach einem reichlichen Frühstück die Heimfahrt an. Erster Halt war Schonach. Hier besichtigten wir der „Welt 1. Kuckucksuhr“, ein Haus nur für die Uhr gebaut und begehbar. Das Räderwerk der Uhr besteht nur aus Holz, eine grandiose technische und handwerkliche Leistung des Erbauers. Nächster Halt war Titisee. Eine Gruppe unternahm eine Schifffahrt, eine andere gleich eine „wirtschafts-kundliche Runde“ während ein paar Unentwegte den Rundweg um den Titisee (6km) antraten. Bei einem strammen Marschtempo dauerte er doch gute 1 ¼ Stunden. Weiter ging die Fahrt über Geisingen, Tuttlingen ins Donautal nach Beuron. Hier schauten wir uns die Klosterkirche an. Danach führte uns der Heimweg über Sigmaringen, Riedlingen, Biberach nach Aitrach zur gemeinsamen Einkehr im Gasthaus Rössle. Dort ließen wir unseren Ausflug ausklingen und Revue passieren. Nach dem Dank an unsere Organisatoren verließen wir kurze Zeit später das Lokal.

Zum Schluss bleibt uns Teilnehmer den Organisatoren Margot und Franz von Herzen Dank und Anerkennung für die viele Arbeit der Vorbereitung und auch der Durchführung zu sagen. Es war ein gelungener und informativer Ausflug der noch lange nachwirken wird.

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