Jahreshauptversammlung TSV Aitrach
am 28. März 2025

Aitrach. Ehrungen und Abteilungsberichte standen im Mittelpunk der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Turn- und Sportvereins Aitrach, zu der der Vorsitzende Manfred Saitner ins Treff eingeladen hatte. Geehrt wurden verdiente Mitglieder, die sich ehrenamtlich erfolgreich für den heimischen Sportverein engagiert haben. Franz Weishaupt, Siegfried Gebhart, Margot Koch und Berta Frey wurden ob ihrer Verdienste gelobt und mit Urkunden, bunten Blumensträußen und einer Medaille beschenkt.

In seiner Begrüßungsrede erinnerte Saitner an das sportliche und soziale Miteinander, eines der Hauptanliegen eines  Sportvereins. Dies erreiche man durch ein breites sportliches Angebot, zugeschnitten für Menschen aller Altersklassen, aber auch mit vielen Freizeit Aktivitäten. All diese breit gefächerten Angebote stoßen auf große Resonanz bei den über 3.000 Mitbürgern der Illertalgemeinde, davon sind aktuell 1133 Bürgerinnen und Bürger Mitglied beim TSV, davon 271 aktive Jugendliche. Eine Erfolgsgeschichte zu der unter anderem starke Führungspersönlichkeiten der Abteilungen beitragen, wie auch die kompetenten Personen, die als Übungsleiter und Trainer wirken, so der Vorsitzende. Um erfolgreich zu sein gehört erfahrungsgemäß eine solide Finanzpolitik, weiß auch Saitner, der einen stattlichen Überschuss des Vereins im vergangenen Jahr bezifferte. Einen Beweis über seriöse, erfolgreiche Finanzpolitik lieferte er mit der Kostendarlegung der Baukosten vom Treff-Projekt: Von den Gesamtkosten von 421.000 Euro musste der Verein lediglich 70.000 Euro Eigenleistung berappen, was unter anderem den großzügigen Spenden der Siegfried Gebhart-Stiftung zu verdanken sei, die das Projekt mit insgesamt mit einem “Löwenanteil” von 70.000 Euro unterstützte (siehe gesonderter Bericht). Gleichwohl müsse man wachsam sein, denn die Kosten wachsen schneller als die Einnahmen, und dieser Entwicklung “wir können leider kein Sondervermögen generieren” sollte man mit einer angemessenen Beitragserhöhung begegnen. Dazu gab es zustimmende aber auch kritische  Stimmen aus der Versammlung, die das Vorhaben dann einstimmig beschloss.

Kritik kam auch vom Narrenzunft Präsidenten Christian Zimmermann. Der bemängelte die teilweise zu geringe Unterstützung des Gesamtvereins in der Fasnet, “wir fühlen uns teilweise im Stich gelassen”, und beklagte die überbordende Bürokratie, zu der immer mehr Behörden beitragen, sowie eine Kostenexplosion bei den Bustransfers zu den Umzügen, die immer mehr Probleme machten. Absolut lobenswert sei jedoch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, so Zimmermann.

Florian Frey berichtete von den Aktivitäten der Fußballabteilung, in der Mannschaften in vielen Spielklassen von den Senioren bis zu den Bambinis dem runden Leder nachjagen.

Derzeit kicken 108 Kinder und 56 Spieler und Spielerinnen beim TSV, der allerdings nur noch in unterschiedlichen Spielergemeinschaften aufläuft: Bei den Herren sind dies Aitrach und Tannheim, und  bei den Damen kicken gar Spielerinnen in einer Spielgemeinschaft aus sechs verschiedenen Gemeinden. Für beide werden für die neue Saison  neue Trainer an der Seitenlinie stehen. Ein großes Talent wuchs in den Juniorinnenmannschaften heran. Anna Wiedenmann wechselt  zum SC Freiburg, so Frey.

Zur Ehrung von Franz Weishaupt hielt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Josef Rief die Laudatio. Weishaupt sei ein “Macher” und eine feste Größe beim TSV , bei dem er sich seit 1969 in verschiedenen Funktionen engagierte und dem als Lehrer eine optimale Verzahnung von Schul- und Vereinssport gelang. In seine Ägide formte er unter anderem Sportler und Sportlerinnen zu Leichtathletikgrößen und gilt als Vater der Maskengruppe “Roiweible”. Zur Ehrung gab es eine Münzmedaille des Bundestages, eine Tasse sowie ein Essensgutschein für sich und seine Lebensgefährtin Margot Koch. Margot Koch unterstützt ihn bei der 2003 gegründeten Gruppe 55plus und organisiert Ausflüge und wurde noch mit einem Blumenstrauß belohnt. Mit Blumen und Urkunde wurde Berta Frey belohnt. Sie gründete 2013 mit ihrer Laufgruppe den jährlich stattfindenden Aitracher Silvesterlauf, der sich immer mehr zum Publikumsrenner entwickelt. “Sie läuft und läuft..........” so der beeindruckte Saitner, der einmal das “Vergnügen” hatte, sich bei seiner einmaligen Laufteilnahme an ihrer Seite einen Berg hinauf zu quälen.

 

Text/Bilder: Olaf Schulze